Dread Disease – Das unkalkulierbare Risiko

Dread Disease Versicherung

Dread Disease
Versicherung

Die Dread Disease Versicherung, auch als Critical Illness bekannt, ist eine Versicherung gegen vorab definierte schwere Erkankungen. Abgesichert werden beispielsweise Krebs, Leber- und Lungenerkrankungen, Parkinson, Multiple Sklerose – aber auch häufigere Krankeitsbilder wie zum Beispiel Schlaganfall und Herzinfarkt.

Wieviele dieser Krankheiten abgesichert werden, ist von Produkt zu Produkt und Versicherungsgesellschaft zu Versicherungsgesellschaft ganz unterschiedlich.

Dread Disease Versicherungen sind in ihrer Funktionsweise der Krankenversicherung, Lebensversicherung und Berufsunfähigkeitsversicherung ähnlich. Sie bilden aber eine Art Brückenkopf zwischen diesen Versicherungen und können durchaus als Alternative in Betracht gezogen werden, wenn einer dieser klassischen Formen des Versicherungsschutzes nicht möglich oder zu teuer ist.

So funktioniert die Dread Disease Versicherung

Der Versicherungsnehmer erhält im Gegensatz zu Berufsunfähigkeitsversicherung und Erwerbsunfähigkeitsversicherung keine monatliche Rentenleistung. Im Erlebensfall wird einfach die vereinbarte Versicherungssumme ausbezahlt. Gezahlt wird praktisch mit Diagnosestellung (bzw. darauf folgend). Ob beim Versicherten dann Berufsunfähigkeit oder Dienstunfähigkeit vorliegt, spielt keine Rolle. Auch muss der Versicherte nicht erst sterben, wie es die Lebensversicherung vorsieht.

Dread Disease Versicherungen bieten gegenüber den genannten klassischen Versicherungen also durchaus einige Vorteile.

Vorteile der Dread Disease Versicherungen

Die Versicherung zahlt unabhängig davon ob die eingetretene, versicherte Krankheit sofort zur Berufsunfähigkeit geführt hat. Die Prüfung ob Anspruch auf Leistung besteht oder nicht ist also viel einfacher als bei einer Berufsunfähigkeitsversicherung. Zudem gibt es nach geprüfter Diagnose keine weiteren Folgeprüfungen.

Die Versicherungssumme steht also schneller und unbürokratischer zur Verfügung und kann so noch zur Verbesserung der Lebensumstände des Versicherten oder der Aufrechterhaltung der finanziellen Versorgung Angehöriger verwendet werden.

Zudem dient Sie im Gegensatz zur Lebensversicherung eben grundsätzlich auch dem Versicherten und nicht nur den Angehörigen. Auch eine schwere Erkrankung führt nicht immer binnen kürzester Zeit zum Tod. Es können Jahre vergehen, in denen zusätzlicher finanzieller Spielraum mit Sicherheit nützlich ist.

Dread Disease oder Berufsunfähigkeitsversicherung?

Eigentlich dürfte sich diese Frage nicht stellen. Eine Dread Disease Versicherung sichert beispielsweise keine psychischen Erkrankungen oder Erkrankungen der Gelenke oder des Rückens ab. Genau diese Erkrankungen machen aber grundsätzlich den wesentlichen Teil der Gründe für eine Erwerbsunfähigkeit aus.

Die Dread Disease Versicherung sollte also grundsätzlich als Ergänzung zur Berufsunfähigkeitsversicherung angesehen werden.

Allerdings gilt es noch weitere Wesentliche Kriterien zu beachten. So ist für viele Versicherungsnehmer eine gute Berufsunfähigkeitsversicherung wegen Vorerkrankungen gar nicht möglich. Manchmal aber eben auch viel zu teuer. Das wiederum muss nicht nur an Vorerkrankungen liegen, sondern auch an der Risikogruppe, in die der eigene Beruf eingestuft ist.

So zählen Krankenschwestern beispielsweise zu einer der gefährdetsten Berufsgruppen in Bezug auf Berufsunfähigkeit, kriegen also entweder gar keine entsprechende solide Absicherung oder müssen extrem hohe Beiträge zahlen.

In solchen Fällen kann die Dread Disease durchaus die eine Alternative sein, auch wenn die Erwerbsunfähigkeit ja nicht der eigentliche Fokus der Police ist. Zudem spielt es für die Dread Disease normalerweise keine Rolle, ob in der Vergangenheit eine psychotherapeutische Beratung erfolgte. Bei der klassischen BU ist das in der Regel schon ein Ausschlußgrund und wer es verschweigt, muss damit rechnen, dass die Versicherung im Fall der Fälle schlichtweg nicht zahlt.

Die Dread Disease Versicherung eignet sich ob ihrer Konzeption insbesondere auch für Firmen, die wichtige Mitarbeiter oder leitende Angestellte und deren Arbeitskraft für das Unternehmen absichern wollen.

Dread Disease oder Lebensversicherung

Wer ausschließlich Angehörige absichern möchte, sollte grundsätzlich zur Risiko-Lebensversicherung greifen. Wer allerdings keine Angehörigen hat oder zumindest keinen konkreten Absicherungsbedarf für diese, ist mit einer Dread Disease logischerweise besser bedient. Von der Lebensversicherung hat der Verstorbene selbst in der Regel ja sehr wenig.

Lebensversicherungen sind zudem grundsätzlich für jüngere Menschen gemacht. Je weiter das Alter ansteigt, desto teurer wird dieser sonst so effiziente Versicherungsschutz. Das Alter spielt bei der Dread Disease zwar ebenfalls eine Rolle für die Beiträge, die Police kann aber im Vergleich zum Leistungsumfang trotzdem deutlich günstiger sein als die Risikolebensversicherung.